Dancing Pixies Dancing Pixies

Let’s go on an adventure!

First stop: Botanik.
Connecting flight: Ferner Osten.

Ich gehöre – wie unter anderem Astilbe, Bergenia und Heuchera – zur Familie Saxifragaceae. Die meisten kennen aber nur meinen Gattungsnamen: Saxifraga – ist ja auch viel einfacher auszusprechen. Hierunter fallen circa 540 verschiedene Arten, die sich teils sehr in Gestalt aber auch bei den Standortansprüchen unterscheiden. Einige meiner Verwandten sind zum Beispiel besonders sonnenhungrige alpine Varianten. Andere wiederum kommen, so wie ich, aus den schattigen Wäldern Asiens.

Wissenswertes
Auarell 02-02

Saxifraga cortusifolia ist ursprünglich in den Wäldern
Chinas, Japans und Koreas zu Hause.

Tinka Taja

Einordnung
Dancing Pixies

Familie: Saxifragaceae

Gattung: Saxifraga

Sektion: Irregularis

Art: Saxifraga cortusifolia

Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

Zumindest beim Namen

Mein deutscher Name, (Herbst)steinbrech ist eine Übersetzung aus dem Lateinischen. Denn Saxifraga bedeutet so viel wie „Steine brechen“. Was uns zu meinem nächsten Supertalent bringt, ich wachse in der Natur oft auf Geröllhalden, das sieht dann so aus, als würde ich durch den Stein hindurchbrechen. Ein weiterer Spitzname von mir ist Oktobersteinbrech, in der Verniedlichung auch gerne mal Oktoberle. Finde ich an sich okay, allerdings gibt es auch die Siebhold-Fetthenne, die Oktoberle genannt wird. Es heißt also Heads up!

Mein Markenzeichen: meine einzigartige Blütenform

Natürlich ist alles an mir einzigartig, aber meine fancy Blüten fallen eben besonders auf. Denn sie bestehen aus fünf Blättern, von denen eines deutlich länger ist als die anderen. Wie eine kleine Prima Ballerina, äh Dancing Pixie eben. Noch faszinierender wirke ich aber als Ganzes. Durch den vollen Blütenstand bin ich trotz meines zierlichen, filigranen Körperbaus ein echter Hingucker. Meine weißen, roten oder rosa Rispen bilden außerdem einen schönen Farbkontrast und bringen so endlich mal ein bisschen Farbe in den Herbst.

Von Blattwerk bis Zierwert.
All you need to know.

Für alle anziehend #therealBienenkönigin

Für alle anziehend
#therealBienenkönigin

Insekten nutzen meine Blüten gerne als späten Snack,
wenn anderen Pflanzen schon verblüht sind.
Happy to help!

Die aufregendsten
Blattformen – beleaf me!

Mag unsexy klingen, ist es aber nicht: Meine
siebenlappigen Blätter sind herzförmig bis rundlich
und in Rosetten angeordnet. Das Farbspektrum
meines Laubs reicht von glänzend rötlich bis
dunkelgrün. Oft weisen meine Blattober- und
-unterseite eine unterschiedliche Färbung auf
und sind panaschiert, gerandet oder gepunktet.

„I need space“ bekommst
du von mir nicht zu hören.

Zur Blütezeit erreiche ich eine Höhe von 20 bis 25 cm,
bin also etwas flachwüchsig. Meine Breite liegt auch
bei 20 bis 25 cm. Außerdem bin ich horstbildend
und habe keine weitreichenden Wurzelausläufer.
Deshalb bin ich besonders gut mit anderen Pflanzen
kombinierbar.

Sassy, but classy:
Immer was fürs Auge

Ich bin sowohl Blüten- als auch
Blattschmuckpflanze. Oder weniger botanisch gesagt:
Ich werte deinen Garten, Balkon oder dein Zimmer
über einen langen Zeitraum auf.
Nicht nur während der Blütezeit.

WEITERFÜHRENDE LITERATURHINWEISE

Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976

Gunter Kleinhans: Neue Blüten für den Herbstgarten. In: Gartenpraxis 10/2003, S. 8–11

Hansen/Stahl: Die Stauden und ihre Lebensbereiche. Ulmer Verlag

Strasburger: Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften

Malcome McGregor: Saxifrages – A Devinitive Guide to the 2000 Species, Hybrids and Cultivars

Fritz Köhlein: Saxifragen. Ulmer Verlag

www.efloras.org: Flora of China, Saxifraga